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Essbare Wildpflanzen und Heilkräuter

Wildpflanzenküche, essbare Wildpflanzen, Wildkräuterküche mit Wander-Plausch

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Grundregeln für das Sammeln und Verwerten von Wildpflanzen

 

  • Bestimme die Pflanzen sorgfältig
    Sammle nur was du sicher kennst. Lerne auch die heiklen Giftpflanzen kennen, um sie mit Sicherheit auszuschliessen.

 

  • Sammle mit Respekt
    Sammle nur soviel du wirklich verwerten kannst und sammle nur an Standorten, wo es viel davon hat. Pflücke die Pflanzen einzeln und nur einen kleinen Anteil des Bestandes, so dass der Standort nicht „geplündert“ aussieht. Achte darauf, Wiesen nicht zu zertreten. Verzichte auf das Sammeln in Naturschutzgebieten und auf das Sammeln gefährdeter Arten.

 

  • Lass den Insekten den Vorrang
    Lass Pflanzen stehen, die von Insekten besiedelt sind, z.B. von Blattläusen oder von Schmetterlingseiern oder -raupen. Achte vor allem bei den Blüten darauf, dass keine Insekten darin versteckt sind.

 

  • Sammle nur saubere Pflanzen
    Nimm beim Sammeln Abstand von belasteten oder verschmutzten Standorten wie Hundepromenaden, Verkehrstrassen, intensiv bewirtschafteten Landwirtschaftsflächen usw.

 

  • Gewöhne dich langsam daran
    Fange mit keinen Mengen an und teste deine persönliche Verträglichkeit. Gewöhne dich langsam an die neuen Geschmäcker. Sammle junge Blätter und Triebe, sie sind meist milder und zarter.

 

  • Experimentiere bei der Zubereitung
    Probiere aus, was dir schmeckt und experimentiere mit verschiedenen Zubereitungen. Eine Mischung von verschiedenen Pflanzen schmeckt meist milder als Gerichte aus nur einer Pflanze; Bitterstoffe können zum Beispiel mit Ei, Kartoffeln, Milch oder Rahm etwas abgepuffert werden. Gib Pflanzen mit sehr strengem Geschmack nur in kleinen Mengen und kleingeschnitten als Gewürz dazu.

Die Natur bietet eine Fülle von essbaren Pflanzen und heilkräftigen Kräutern. Sie bereichern den Speiseplan und dienen unserer Gesundheit. Sichere Pflanzenkenntnisse sowie ein umsichtiger Umgang mit dem Thema sind jedoch Voraussetzungen, um sich und der Umwelt damit nicht zu schaden und um die Pflanzen mit Appetit und Freude geniessen zu können.

 

Hier gibt es Tipps und Rezepte rund um das spannende Thema der essbaren Pflanzen. Dieses Thema bereichert oft auch die Wanderungen von Wander-Plausch. Am Wegrand kannst du geeignete Pflanzen und deren Verwendung kennen lernen. Oft finden wir auch Pflanzen, die unterwegs zur Stärkung geknabbert werden können oder wir sammeln schmackhafte Teekräuter, die wir am Abend in der Unterkunft aufgiessen.

Wildpflanzen-Küche steckt noch in unseren Genen

Die Ernährung mit Wildpflanzen steckt noch in unseren Genen

In Europa sind etwa 1500 Wildpflanzen als essbar bekannt. Zu 99% der Menschheitsgeschichte lebte der Mensch als Jäger und Sammler. Diese Gene stecken immer noch in uns. Das zeigt sich darin, dass gefundene Nahrung in uns Befriedigung schafft und dass viel Wildkräuter für uns verträglich und bekömmlich sind. Die Jäger und Sammler ernährten sich zu rund 80% aus vielfältigen Wildpflanzen. Gemäss Knochenuntersuchungen lebten diese Menschen gesünder, länger und wurden grösser als die folgenden Generationen zu Beginn der Sesshaftigkeit und des Ackerbaus.

Wildpflanzen sind reich an Vitalstoffen

Wildpflanzen enthalten ein Vielfaches an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen im Vergleich zu unserem Kulturgemüse. Die Wirkung der Wildpflanzen auf unser Immunsystem lässt sich nicht durch die Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ersetzen. Denn im natürlichen Verbund können die Stoffe vom Körper viel besser aufgenommen werden.

Wildpflanzen dienen der Gesundheitsförderung

Wildpflanzen in den Menuplan zu integrieren ist weit mehr als eine nostalgische Spielerei. Die vielfältigen Inhaltsstoffe dienen unserer Gesundheit, sie stärkten das Immunsystem und unterstützen die Organleistungen. Wildpflanzen sind echter „Powerfood“.

Wildpflanzen bringen neuen Geschmackserlebnisse

Wildpflanzen enthalten Bitterstoffe, Gerbstoffe, Aromen, und viele weitere Inhaltsstoffe, die wir uns nicht mehr gewohnt sind, da sie zugunsten eines milden Geschmacks in unserem Kulturgemüse weggezüchtet wurden. Deshalb braucht die Wildpflanzenernährung eine Angewöhnung sowohl bezüglich des Geschmacks, wie auch bezüglich der Verdaubarkeit. Es empfiehlt sich mit kleinen Mengen einzusteigen und je nach Bekömmlichkeit die Pflanzenvielfalt und die Mengen zu erweitern.

Es gibt auch gefährliche Giftpflanzen!

Beim Kochen mit Wildpflanzen gilt es zu bedenken, dass es in der Natur auch sehr giftige Pflanzen gibt, deren Konsum lebensgefährlich sein kann. Deshalb ist es wichtig, sich auch mit diesen Pflanzen auseinanderzusetzen, Verwechslungsmöglichkeiten zu beachten und die wesentlichen Giftpflanzen-Arten zu kennen.

Wildpflanzen sicher bestimmen

Die Pflanzenbestimmung für die Wildkräuterküche ist nicht ganz einfach. Am besten schmecken die jungen zarten Blätter, bevor die Pflanzen blühen. In diesem Stadium sind sie aber besonders schwierig zu bestimmen. Am einfachsten und sichersten lernst du die essbaren Wildpflanzen auf einer geführten Wanderung kennen. Wander-Plausch bietet immer wieder spezifische Exkursionen zur Wildkräuterküche an. Aber auch auf allen anderen Wanderungen gibt es immer wieder Gelegenheiten, essbare Pflanzen kennen zu lernen und gleich am Wegrand als kleine Stärkung zu knabbern.

Tipps und Rezepte für die Wildpflanzen-Küche

Es gibt viele Bücher zur Wildkräuterküche. Hier möchte ich zusammengefasst ein paar Grundrezepte angeben und zudem das Rezept des auch auf Wanderungen beliebten Wildpflanzen-Knäckebrots weitergeben.

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